Spiel des Schicksals von xRiLey ================================================================================ Kapitel 18: Teile die Liebe --------------------------- Ran blinzelte und als sie die Augen wieder öffnete, war Shinichi weg. Er drehte sich um und ging weg, so schnell er konnte. Sie machte einen Schritt nach vorne, um Shinichi zu folgen, aber Ginzo seine Worte hielten sie zurück. "Wer war das?" "Shinichi." "Und wer genau ist dieser Shinichi?" Ginzo wölbte eine Augenbraue, als er dorthin sah, wo Shinichi gerade noch gestanden hatte. "Und warum habe ich das Gefühl, dass er mich nur nicht verprügelt hat, weil er sich zurückgehalten hat. Was auch immer es ist, was zwischen dir und diesem Typen läuft, es ist mir egal." Während er dies sagte, nahm Ginzo einen Zettel heraus, auf dem etwas geschrieben stand. "Hier ist meine Telefonnummer. Ich meinte es so, als ich sagte, dass ich die Dinge wieder in Ordnung bringen will und das wir Freunde sein können." Er streckte die Hand aus und nahm ihre Hand, schob den Zettel in ihre Handfläche und schloss sie fest. "Vielleicht wird es nie wieder so sein wie früher, aber ich will nicht, dass du wieder allein bist." Dankbar zog sich ihr Herz bei seinen Worten zusammen, während sie ihre Gedanken ordnete. Ihre Emotionen überschlugen sich, während sie ihre Hand wegzog und seine Nummer in ihrer Faust zerknüllte. "Ich.. Ich weiß nicht.. ob ich bereit dafür bin. Das wir wieder Freunde sein können, nach allem, was passiert ist.. Ich glaube, ich bin noch nicht bereit dafür." Ginzo nickte ihr traurig und nachdenklich zu, während er seine Hände in seine Taschen steckte. "Du brauchst Zeit zum Heilen. Ich verstehe das. Aber nimm dir wenigstens etwas Zeit, um über alles nachzudenken, okay?" "Ich muss jetzt gehen." "Ich verstehe. Da ist jemand Wichtigeres, den du jetzt finden musst." Ran nickte ihrem Ex- Freund ein letztes Mal zu, bevor sie auf dem Absatz kehrt machte und Shinichi hinterherrannte. "Shinichi!" Erleichterung durchströmte sie, als sie Shinichi im Hof fand. Er war auf dem Weg zurück ins Gebäude. Shinichi hielt am Eingang inne, eine Hand an der Türklinke, als ob er darüber nachdachte, was er tun sollte. "Shinichi, hör mir zu. Gib mir einfach fünf Minuten, um alles zu erklären." "Was gibt es da zu erklären?" "Ich weiß, dass du dich gerade aufregst, also fang nicht an, dich aufzuspielen und hör einfach zu, okay?" Die junge Mori sah zu, wie der Sturm in seinen Augen knisterte, als er ausatmete und sie ansah. "Ich habe im Moment nicht gerade das Recht, verärgert zu sein, Ran." "Willst du dich eine Minute lang beruhigen?" Der junge Kudo hielt inne, ehe er nickte. "Okay, ich gebe dir eine Minute." Die Brünette machte einen Schritt zurück, um Shinichi seinen Freiraum zu geben und sah dabei zu, wie er seine Augen schloss und atmete, um sich zu beruhigen. "Fühlst du dich besser?" "Okay, ja. Ich fühle mich besser." "Wie auch immer, der Typ, den du mich umarmen gesehen hast? Das war Ginzo. Er ist mein Ex- Freund." Der junge Kudo verkrampfte sich sichtlich bei dem Wort Ex- Freund. Eifersucht flackerte in seinen Augen. Trotzdem schluckte er den Sturm hinunter und milderte ihn, während er Ran mit ruhigem Blick ansah. "Ich wusste nicht, dass du einen Ex- Freund hast." "Ich dachte nicht, dass das wichtig ist. Als ich hierherkam, wollte ich nicht über meine Vergangenheit sprechen. Ich.. wollte nicht, dass es eine Rolle spielt." Als Shinichi sie ansah, war es fast so, als ob er in ihren Worten nach der Wahrheit suchte. "Warum war er hier?" "Er hat vom Tod meine Großmutter gehört und kam, um nach mir zu sehen." Die kantigen Linien von seinem Kiefer spannten sich an, während er versuchte, Ginzo seine Motive zu verstehen. "Hast du noch Gefühle für ihn?" Seine Frage traf Ran in die Magengrube, als die nachklingenden Gefühle ihrer Vergangenheit an die Oberfläche kamen. Die Blauäugige schloss ihre Augen fest, als sie an Ginzo seine Umarmung dachte. Eine süße, einfache Sache, die sie in die Vergangenheit entführt hatte. "Nein." Ran sagte das ganz klar und während diese eine Silbe ihre Lippen verließ, fühlte sie ein Gewicht von ihren Schultern fallen. Der Hauch eines Lächelns zierte ihre Mundwinkel. Ran sagte die Wahrheit. "Hast du nicht?" "Nun, es ist ein wenig kompliziert. Ich habe zwar noch Gefühle für ihn, aber keine romantischen." Die junge Mori fuhr sich mit einer Hand durch ihr Haar, während dieses seltsame Gefühl des Friedens sich über sie ergoss. "Eher nostalgische. Als Ginzo mich umarmt hat, war es, als ob ich die Vergangenheit klar sehen und mich richtig von ihr verabschieden konnte." Ein schwaches, trauriges Kichern kam ihr über die Lippen, während sie den Kopf schüttelte. "Eine Sache, die ich bedauert habe, war, dass ich mich nie wirklich richtig von jemandem verabschieden konnte. Nicht von meinem Paps. Nicht von Großmutter. Nicht von meinen alten Freunden aus meinem alten Leben, die versucht haben, mir zu helfen. Also, als Ginzo kam und mir helfen wollte, war das meine Chance, die Vergangenheit hinter mir zu lassen. Er mag meine Vergangenheit sein und vielleicht können wir wieder Freunde sein, aber er ist nicht meine Zukunft." "Was soll das bedeuten?" "Es bedeutet, dass er mir nur noch als Freund etwas bedeutet. Nichts weiter. Mach dir keine Sorgen um Ginzo. Ich meine es ernst, tu es nicht. Er ist aus einem bestimmten Grund mein Ex." "Weil er ein schlechter Kerl war?" "Nein, sondern weil er und ich grundverschiedene Menschen sind. Die Welt ist nicht so schwarz und weiß, Shinichi, aber vertrau mir. Ginzo ist nur jemand aus meiner Vergangenheit." Ran streckte ihre Hand aus und nahm Shinichi seine Hände, hielt sie fest, während sie lächelte. "Die Gefühle, die ich für ihn habe, bedeuten nichts. Meine alte Realität ist verschwunden und ich stehe an einem Scheideweg, wie ich mich an die Vergangenheit erinnern will. Als etwas Gutes, das mich zum Besseren geformt hat, oder als etwas Schlechtes, das mich zerstört hat. Shinichi verstummte, als er sich auf die Innenseite seiner Lippe biss, ehe er Ran zu einer Umarmung heranzog. "Bring mir bei, so stark zu sein wie du, Ran." "Ich bin stark, weil ich Freunde habe. Wegen Kazuha, Heiji und Kaito, aber hauptsächlich deinetwegen." Die junge Mori zog sich gerade genug zurück, um Shinichi in die Augen zu sehen und zu lächeln. "Ihr seid der Grund, warum ich so stark bin." "Ran." Der Graffiti- Künstler flüsterte ihren Namen und dann umarmte er sie wieder und vergrub sich in ihr. Die junge Mori spürte, wie er lächelte, verwirrt, aber auf eine gute Art und Weise, während er seinen Kopf schüttelte. "Du bist wirklich der kitschigste Mensch, den ich kenne." "Ist das eine gute Sache?" "Ja, das ist es." Ein Schlag der Stille verging, bevor sie Shinichi mit erhobenen Brauen ansah. "Was genau hast du eigentlich im Gewächshaus gemacht?" "Oh, ähm..." Eine Röte bildete sich auf seinen Wangen, als er einen Schritt zurück machte und sie nicht ganz ansah. "Ich habe von meiner Mutter gehört, dass Jugo dieses Wochenende wieder unterwegs sein soll und sie möchte, dass du sie besuchst." "Ähm.. Bist du dir sicher?" "Da bin ich mir sicher. Jugo ist am Donnerstag abgereist und kommt erst Montagabend zurück." "Was bedeutet, dass wir das ganze Wochenende für uns allein haben?" "Jap, und meine Mom will wirklich alles wieder gut machen nach diesem desaströsen Familientreffen." Ihr Herz hüpfte bei dem Gedanken, Shinichi seine Familie wieder zu besuchen, um mit Ayumi und Conan abzuhängen. "Also ist es okay für dich, heute Abend zu packen und morgen mit mir nach Hause zu fahren?" "Ein Wochenende mit deiner Familie verbringen? Oh ja!" Ran lachte und lehnte sich, ohne nachzudenken, zu ihm und küsste Shinichi kurz auf die Lippen. Es war der Funke des Augenblicks, wie Glut, die von Feuerstein und Stahl erzeugt wurde, die versuchten, eine Flamme zu bilden. Die junge Mori lachte ein wenig, als sie sich von Shinichi wegzog. Als sie zu Shinichi sah, erkannte sie ein schwaches Grinsen auf seinen Lippen. Er erwiderte ihren Blick. "Du musst verdammt aufgeregt darüber sein, neues Mädchen." "Ehrlich gesagt, ich mag deine Familie wirklich. Es ist erstaunlich, wie ihr alle in der Lage seid, euch eure eigene Art von Zufluchtsort fernab der Welt zu bauen." "Wir tun nur unser Bestes, um über die Runden zu kommen, das ist alles." "Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich wirklich gerne mit ihnen rumhänge." "Nun, da du so aufgeregt bist.." Shinichi steckte seine Hand aus und zog Ran zu einem weiteren, längeren Kuss heran. Es war ein Kuss, der auf ihre Seele verweilte und sie mit jeder Sekunde heller und heller werden ließ. Und obwohl Leidenschaft in seinem Kuss lag, war er nicht fordernd. Er zog sich langsam zurück und errötete. "Wir sollten wahrscheinlich langsam wieder hineingehen." "Ja, ähm.. alle fragen sich wahrscheinlich schon, wo wir sind." Ein Schimmer von Unfug spielte in Shinichi seinen Augen, als er Ran noch einmal an sich zog und ihre Stirn küsste. "Ich sehe dich dann morgen um neun?" "Klingt gut. Bis morgen, Shinichi." Die junge Mori wachte frisch, fröhlich und früh am nächsten Morgen auf. Die Vorfreude brachte ihr Herz zum Summen. "Ran.. Ran.. du pfeifst... Hör auf zu pfeifen." Kazuha stöhnte, als sie sich auf den Rücken rollte, ausgestreckt wie ein hässlicher Seestern. "Es ist noch so früh. Warum bist du auf und warum bist du so glücklich?" "Ich bin früh auf, weil dieses Wochenende großartig sein wird. Ich darf für zwei Tage frei sein." "Hey, warte. Was?" Die junge Mori lachte während die Schleifenträgerin munter wurde und unter ihrer Decke herumrollte, bis sie sich aufrichtete und starrte. "Du fährst weg?" Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen und sie setzte ein breites Grinsen auf, bevor sie mit einem Finger wackelte. "Tu nichts Unanständiges, während du draußen bist, Ran." "Kazuha! Hör auf, so schmutzig zu denken." "Hey! Ich sage nur, dass Sex ein gesunder Teil jeder Beziehung ist!" "Shinichi und ich haben keine Beziehung!" Ran wedelte herablassend mit der Hand bei Kazuha ihrem Gackern, bevor sie sich wieder zu ihrem Schrank umdrehte. Ran zog sich eine schwarze Hotpants mit einer schwarzen Nylonstrumpfhose an, wo sie ein schwarzes Shirt hineinstecke, darauf eine blaue Lederjacke. "Bist du sicher, dass du nicht versuchst, jemanden mit deiner Kleidung zu beeindrucken?" Die Grünäugige wackelte mit den Augenbrauen. "Ich meine, diese Nylonstrumpfhose mit den schenkelhohen Stiefeln sind so süß." "Glaubst du, dass Shinichi mein Outfit gefallen wird?" "Mädchen, er wird es lieben." Nachdem Ran sich fertig angezogen hatte, traf sie sich um Punkt neun Uhr morgens mit Shinichi am Eingang zur Gintama High. Der junge Kudo wartete am Tor auf sie. Seine Augen weiteten sich, als er Ran herübergehen sah. "Das Outfit sieht verdammt gut an dir aus, ich liebe diese blaue Lederjacke." "Also schön, wenn es dir gefällt." "Ich glaube nicht, dass sie mir einfach gefällt. Irgendwie liebe ich sie." Ran lachte ein bisschen, doch bevor sie etwas sagen konnte, hörte sie ein Auto hupen. "Shinichi! Ran!" Yukiko hatte eine völlig andere Aura, als Ran sie dieses Mal sah. Die Brünette war sich nicht sicher, ob besser der richtige Ausdruck war, aber es war das, was der Sache am nächsten kam. Als Yukiko ihr Auto zum Stehen kam, wurde Shinichi sein Grinsen immer breiter, während er seiner Mutter zuwinkte. "Hey, Mom." Nachdem er Ran einen spielerischen Stupser gab, kletterte Shinichi auf den Beifahrersitz, bevor er Ran zuzwinkerte. "Komm schon, lass uns fahren." Die Fahrt zurück zu Shinichi seiner Wohnung war still, aber gemütlich. Ein bisschen unbeholfen, aber nicht so verrückt. Shinichi seine Mutter hatte einen Großteil der Fahrt damit verbracht, Smalltalk mit ihrem Sohn zu betreiben. Es war schön zu sehen, dass er mit ihr so gut über seine Kunst sprechen konnte und dass sie sich so sehr mit all dem beschäftigte. "Shinichi, warum bringst du die Sachen von Ran nicht rauf?" "Hm? Bist du sicher, Mom?" "Ganz sicher." "Macht es dir was aus, wenn ich deine Sachen hochbringe?" "Es macht mir nichts aus. Hier." Shinichi kicherte, als sie ihm ihren Rucksack gab und er warf ihn sich über die Schulter. "Wir sehen uns dann oben, okay?" Nachdem der Blauäugige gegangen war, drehte Ran sich um. Sie sah, wie Yukiko ihrem Sohn mit einem distanzierten Blick in ihren Augen weggehen sah. "Ich wollte dir danken, Ran." Ihre Stimme war sanft und voller trauriger Reue, die ihre Seele durchdrang. "Danke für alles, was du getan hast, seit du das letzte Mal hier warst. Vom Aufpassen auf Ayumi und Conan, während ich weggelaufen bin, bis hin zum Da- Sein für Shinichi.." Als sie ihre Augen schloss, sah Ran Tränen über ihre Wangen kullern. Tränen, die sie sich weigerte, wegzuwischen. "Ich weiß, was du wahrscheinlich denkst, dass ich eine schreckliche Mutter bin, weil ich bei Jugo geblieben bin.. und ich weiß, dass ich eine schreckliche Mutter bin, weil ich bei diesem Monster bleibe, aber ich.." "Du fühlst dich, als wärst du an ihn gekettet und gefesselt." "Ich habe drei Jobs und ich komme kaum über die Runden. Ich will einen Mann wie ihn nicht brauchen, aber.." "Aber du hast Angst. Nicht nur wegen des Geldes, sondern auch wegen dem, was er tun wird, wenn du ihn verlässt." "Es ist mir egal, was er mir antut. Ich habe Angst davor, dass er Ayumi und Conan wehtut. Ich habe auch Angst davor, dass er wütend genug ist, die Realität zu verdrehen und Shinichi für immer ins Gefängnis zu stecken." Die Tränen fielen weiter, während Yukiko versuchte, sie wegzuwischen und ihre Maske der Stärke zu bewahren. "Ich bin eine Alleinerziehende mit drei Kindern, die zu früh ihren Mann verloren hatte und die Kinder ihren Vater. Jugo ist ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft. Es ist mein Wort gegen seins und niemand wird mir glauben, niemand." Yukiko stieß einen zitternden Atemzug aus, bevor sie den Kopf schüttelte und sich zu Ran drehte. "Ich bin... es tut mir leid.. das war so unpassend von mir, all das einfach bei dir abzuladen." Schnell versuchte Yukiko, ihre Tränen zu verbergen, als sie merkte, wie sehr sie sich bei der jungen Mori geöffnet hatte. "Es ist nur.. ich wollte dir aufrichtig dafür danken, dass du ein guter Mensch bist und das du für meine Familie da bist. Conan und Ayumi haben mir alles erzählt und ich bin dankbar, dass du Shinichi seine Freundin bist." Das Herz der hübschen Schülerin tat ihr weh bei dem Anblick dieser traurigen und gebrochenen Frau, die unter den Umständen, in denen sie sich befand, ihr Bestes gab. "Yukiko.." Ran schloss die Distanz zwischen ihr und Shinichi seiner Mutter, bevor sie eine Hand auf ihre Schulter legte. "Es ist schwer. Es ist einfach so schwer, wenn es sich anfühlt, als ob die Welt ständig gegen dich arbeitet. Ich kann nicht sagen, dass ich verstehe, wie du dich fühlst, aber ich weiß, wie es ist, sich hilflos zu fühlen." Ran ihr Griff um ihre Schulter wurde fester, während sie ihr ein angespanntes, aber tröstliches Lächeln schenkte. "Ich habe meinen Vater sterben sehen. Ich habe ihn gehalten, während er an den Schüssen verblutet ist, die man ihm bei einem Hausfriedensbruch verpasst hat. Ich weiß, dass es nicht dieselbe Hilflosigkeit ist, die du jetzt fühlst, aber.. In gewisser Weise weiß ich, wie es ist, sich machtlos zu fühlen." Die Brünette schüttelte den Kopf, als sie fühlte, wie ihr stechende Träneneinschossen. "Ich weiß auch nicht, warum ich dir das erzähle, aber ich schätze, ich möchte einfach, dass du weißt, dass du nicht allein bist." "Oh, du Süße." Yukiko zog Ran zu sich und hielt sie in einer starken, mütterlichen Umarmung. "Du bist ein guter Mensch. Weißt du das? Lass dir von niemandem etwas anderes einreden." "Vielleicht solltest du dir diese Worte selbst auch zu Herzen nehmen." "Wie meinst du das?" "Du sagst, dass du eine schreckliche Mutter bist. Aber was ich sehe, ist eine Mutter, die aus der Situation das Beste macht." Als Yukiko diesmal lächelte, sah Ran Hoffnung in ihren Augen, bevor sie sich zurückzog. "Du bist ein tolles Mädchen, Süße." Als die Zwei in die Wohnung kamen, sah Ran, wie Shinichi Ran und seine Mutter anlächelte. "Mom, ist alles in Ordnung?" Yukiko lächelte ihren Sohn an, bevor sie ihn zu einer Umarmung heranzog. "Alles ist in Ordnung, Liebling. Ich hatte gerade ein sehr gutes Gespräch mit deiner Freundin und ich habe beschlossen.." Als sie sich von ihrem Sohn zurückzog, lächelte sie ihn an, bevor sie ihm zweimal auf die Nase tippte. "Dass du diese hier besser gut behandelst, junger Mann." Shinichi wurde rot, bevor er sich mit großen Augen zu Ran umdrehte, während seine Mutter kichernd die Küche verließ. "Was war das denn?" "Das war nur deine Mom, die sich mit mir angefreundet hat." "Wozu? Um über mich zu lästern?" "Oh Shinichi, als ob es bei Frauengesprächen immer nur um Jungs ginge." Aber als sie ihn anlächelte, konnte Ran nicht anders, als zu sehen, wie er sie mit Dankbarkeit anschaute. "Was auch immer es ist, worüber ihr geredet habt... danke." "Ran, du bist wieder da! Du bist wieder da! Du bist wieder da!" Die junge Mori lachte, als Ayumi aus dem Flur und direkt in ihre Arme gerast kam. Ran fing sie mit Leichtigkeit und wirbelte sie in der Küche herum, bevor se Ayumi absetzte. "Ayumi, ja! Ich bin wieder da und ich habe dich vermisst!" "Hey, kleines Monster, wo ist mein großer Empfang? Sag mir nicht, dass du mich durch Ran ersetzt hast!" Ayumi lachte, als sie sich an Ran ihren Arm klammerte, schwang hin und her, während sie ihren großen Bruder anlächelte. "Shinichi, ich habe dich doch schon begrüßt. Sei nicht gierig und teile die Liebe, okay?" "Ja, Shinichi. Teile die Liebe." "Ich bin nicht gerade die Art von Kerl, die gerne teilt, Ran." Shinichi sein Lächeln wurde teuflisch, als er ihr zuzwinkerte und Ran erröten ließ. "Jo, Ran. Du bist hier!" Conan kam aus seinem Zimmer und lächelte sie an, bevor er sich an die Küchentheke lehnte. "Mom sagte, dass du vielleicht kommst. Ich hätte nicht gedacht, dass du tatsächlich zurückkommen würdest!" "Nun, ihr kleinen Kobolde seid mich noch nicht losgeworden." "Jetzt, wo Ran da ist, können wir endlich ein paar Brettspiele spielen! Was möchtest du spielen, Ran?" "Ähm.. was habt ihr denn so?" "Wir haben Scrabble, Mensch- ärgere- dich- nicht und Monopoly." "Ich glaube, dass wir Scrabble spielen sollten." "Oh ja! Scrabble!" "Oh nein, nicht Scrabble." "Was ist falsch an Scrabble?" "Ayumi spielt nach ihren eigenen Regeln und.." "Und wenn wir spielen, spielen wir nur mit erfundenen Wörtern!" "Wie funktioniert das?" "Es ist ganz einfach. Du erfindest ein Wort und du musst auch eine Definition erfinden und sie in einem Satz verwenden!" "Okay Conan, ich wei0 nicht, warum du Angst hast, denn das klingt irgendwie cool." "Ja, das klingt nach einer Menge Spaß. Lasst uns das spielen!" Den Rest des Tages verbrachte Ran damit, mit Shinichi und seinen Geschwistern Brettspiele zu spielen. In der Zwischenzeit kochte Yukiko das Abendessen, während der köstliche Duft von Spaghetti durch die Wohnung wehte. "Yukiko, brauchst du Hilfe?" "Ist schon gut, Ran. Es ist schon eine Weile her, dass ich tatsächlich kochen konnte, also ist das schön für mich." "Ran, du bist an der Reihe, den nächsten Zug zu machen." Die junge Mori lächelte Ayumi an und streckte die Hand aus, um den nächsten Zug zu machen, als plötzlich.. "Oh mein Gott." "Was zum Teufel?" "Nein.. nein, das kann nicht sein." .. Die Schlösser fingen an zu klicken, bevor sich die Tür öffnete. Jugo kam mit einem mörderischen Blick in seinen Augen herein. "Ich wusste es. Ich wusste, dass du den Abschaum direkt wieder in meine Wohnung einlädst, sobald ich einmal weg bin." Jugo seine kalten, dunklen Augen suchten das Wohnzimmer ab, als sein schmieriges Grinsen plötzlich wild wurde. "Ich bezahle für diese Wohnung. Ich sorge für dich und deine görenhaften Kinder." Jugo wandte sich an Yukiko, die panisch vor ihm stand. "Und so dankst du mir? Indem du mich in dem Moment verrätst, in dem ich dir den Rücken zukehre?" "Jugo bist, du solltest doch dieses Wochenende weg sein und ich habe meinen Sohn seit..." "Er ist nicht dein Sohn! Er ist Müll! Er ist Abschaum, der hier nicht willkommen ist! Tatsächlich ist er nicht einmal ein Mensch. Er ist Müll, der in den Müll gehört!" Eine kalte, stechende Stille breitete sich in der ganzen Wohnung aus, als Jugo sich zu Shinichi umdrehte. "Er verschwindet aus dieser Wohnung, bevor ich die Polizei rufe und er ins Gefängnis geht. Verstanden?" "Jugo, bitte." "Sag nicht, Jugo bitte zu mir, du kleine Göre." "Halt die Klappe, Jugo!" "Willst du verletzt werden, du kleiner Wicht?" Ran ihr Herz pochte ihr bis zum Hals. Sie sah Rot, als sie Jugo sah, wie er sich an Conan heranschlich. "Hey! Hör auf, auf Kindern rumzuhacken, Arschloch!" Im Handumdrehen stand sie auf und stellte sich vor Conan, während sie Jugo anstarrte. Er hielt inne, als er sie sah, die Augen für einen Moment weit aufgerissen, bevor er höhnisch spottete. "Es sieht so aus, als ob in dem Moment, in dem ich gehe, nicht nur der Müll in diese Wohnung kommt, sondern auch die Ratten. Was wirst du tun, kleines Mädchen? Das hier ist meine Wohnung und du bist diejenige, die unbefugt eingedrungen ist." "Ich werde die schützen, die mir wichtig sind." "Das ist zum Lachen. Hier, lass mich über deinen kleinen Witz lachen." Jugo lachte ein leeres, hohles Lachen. Es erinnerte die junge Mori an diese überegoistischen Cartoon- Schurken. "Wenn du die, um die, dir dir wichtig sind, tatsächlich beschützen wolltest, wärst du an der Gintama High geblieben." Ihr Blut kochte bei seinem Spott und plötzlich verstand Ran die Hilflosigkeit von Shinichi seiner Mutter vollkommen. Jugo hatte alle Karten in der Hand. Wenn Shinichi oder sie irgendetwas tun würden, gingen sie ins Gefängnis. Wenn sie nicht auf ihn hörten, kämen sie auch ins Gefängnis. Die Welt scherte sich nicht um gute Menschen wie Shinichi und seine Familie. Sie beurteilten nur nach dem, was sie sahen. Niemand half einem, wenn man arm war. Niemand kümmerte sich darum, wenn man alles versuchte, sich richtig zu verhalten. Das kochende Blut kühlte schnell zu eisiger Verzweiflung ab, während hilflose Wut Ran lähmte und verkrüppelte. "Ran." Die junge Mori merkte nicht einmal, dass sie zitterte, nicht bevor sie Shinichi seine Hand auf ihrer Schulter spürte. "Shinichi, du kannst ihn nicht gewinnen lassen." Der junge Kudo schloss seine Augen, bevor er den Kopf schüttelte und heftig schluckte. "Wir müssen gehen. Ich kann meiner Mutter nicht das Herz brechen, nicht schon wieder." Ran schloss ihre Augen, als sie sah, wie Conan die weinende Ayumi festhielt. Ohne ein weiteres Wort folgte sie Shinichi in sein Zimmer, während Jugo siegreich lächelte. In dem Moment, in dem die Zwei allein in Shinichi seinem Zimmer waren und die Türen geschlossen waren, griff Shinichi nach einem Kissen und schrie hinein. Ran ging zu ihm hinüber, der sein Gesicht in seinem Kissen vergraben hatte, aber er schrie nicht mehr. Mit langsamen, sanften Händen griff sie nach oben und zog das Kissen weg, um ihn weinen zu sehen. "Er sollte eigentlich weg sein. Wir sollten ein schönes Wochenende haben." Beide sprachen nicht, da es nichts zu sagen gab. Mit fahrigen Händen rahmte sie Shinichi sein Gesicht ein, hob sanft seine Augen, in deinen ein Orkan tobte, um sie anzusehen. "Ran, was hast du.." Seine Augen schlossen sich, als Ran sich zu ihm streckte und jede salzige Träne wegküsste, selbst, als ihr selbst welche über die Wange kullerten. "Es tut mir leid. Es tut mir so leid." Mit zusammengekniffenen Augen stieß sie ein kleines Schluchzen über die Ungerechtigkeit dieser Welt aus, bevor sie Shinichi fest umarmte. In der Dunkelheit dieser Welt waren es zwei Seelen, die sich verzweifelt aneinander festhielten. Zwei zerbrochene Stücke von zwei verschiedenen Puzzles, die versuchten, zusammenzupassen, um die Leere im Herzen des anderen zu füllen. "Shinichi, es muss doch etwas geben, was wir tun können." "Was können wir tun, das nicht damit endet, dass wir ins Gefängnis gehen oder Mom, Conan und Ayumi verletzt werden? Das Einzige, was wir im Moment tun können, ist zu gehen, zu warten und zu hoffen." Shinichi schüttelte den Kopf, als er sich die Tränen abwischte und löste sich aus der Umarmung. "Es ist fast Sommer und wir werden bald unseren Abschluss machen. Sobald wir unseren Abschluss haben, werde ich.. ich weiß nicht, was ich tun werde, aber ich werde Mom, Conan und Ayumi aus diesem Höllenloch herausholen." Gerade als Ran und Shinichi sich umdrehten, um zu gehen, durchdrang ein blutrünstiger Schrei die Wohnung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)